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Blumenstadt Wermelskirchen

Dem Fremdling, der von der Autobahn kommend sich Wermelskirchen nähert, bietet sich zur Begrüßung der Anblick einer  beeindruckenden Komposition aus Kunst und Gartenarchitektur, vermischt mit einem dezenten Hauch von Werbung für die Sponsoren.

 

Dieser Kreisverkehr im Westen der Stadt korrespondiert übrigens mit dem Kreisverkehr Habenichts im Osten.

Man wird in Zukunft nur ein wenig Acht geben müssen, dass die Bepflanzung nicht allzu sehr ins Kraut schießt und am Ende gar die Lesbarkeit der Verkehrsbeschilderung beeinträchtigt.
Auch im Innern der Stadt finden wir allenthalben ansprechende gärtnerische Gestaltungen, wie hier an Wermelskirchens neuem Renommierobjekt bzw. "Protzbrocken", dem Schwanenplatz.
Selbst in abgelegeneren Außenbezirken - wie hier im Wohngebiet Braunsberg - erblühen die Rosen.

Hier wurde allerdings die Verkehrssicherheit  in sträflicher Weise vernachlässigt.

Das gesamte Wohnviertel wimmelt nur so von verkehrsberuhigenden Blumenrabatten, doch sieht man hier nicht eine einzige Warnbake.

Auch ansonsten  ist dort eine beispiellose Armut an Verkehrsbeschilderungen zu beobachten. Man kann ganze Straßenzüge durchwandern, ohne auch nur einem einzigen Schild zu begegnen.

Der Gipfel verkehrstechnischer Schludrigkeit ist die Überquerungshilfe für Fußgänger an der Einfahrt in die Braunsberger Straße.

Man traut seinen Augen nicht, aber hier fehlt doch tatsächlich jegliche Beschilderung!

Dass es an dieser Stelle bisher noch nicht zu tödlichen Unfällen gekommen ist, grenzt an ein Wunder.

Dieser skandalöse Missstand bedarf dringend einer Korrektur!

Da sieht es schon besser an der neu gestalteten Hinterhufe aus!

Zwar passt das Rot der Warnbaken farblich nicht ganz exakt  zur Pracht der erblühten Rosen, doch sollte im Interesse der Sicherheit diese kleine Einbuße an ästhetischer Perfektion zu vertreten sein.

 

Ein paar Meter weiter bevorzugte man eine schlichtere, doch nicht weniger sichere Gestaltung.
Vornehme Schlichtheit beherrscht auch das Bild der umgestalteten Innenstadt (Telegrafenstraße, Kölner Straße).
Während man anderswo die Füße der Straßenbäume schamhaft im Grün einer bodendeckenden Bepflanzung zu verstecken suchte, stellte man sie hier als dekoratives Illuminationsobjekt zur Schau und präsentierte sie auf einem Aschenbett von edlem Basaltgrau,...
.

 

...das besonders von Rauchern, Hunden und Wildpflanzen dankbar angenommen wird.

Sehr viel Liebe und Sorgfalt widmete man auch der gärtnerischen Ausschmückung von Verkehrsanlagen...

 

... wie hier am "Bügeleisen "...

...oder hier am Kreisverkehr Mozartstraße / Berliner Straße.

Berauschend wie die Musik des Namensgebers auch die Bepflanzung der Betonkübel!

(Siehe jedoch Nachtrag 2010.)

Neben dem Glanz des göttlichen Mozart scheint der Unterweg ein wenig untergegangen zu sein.
Hier wurde nämlich die Gestaltung der Betonkübel ganz der Natur...
...oder der kreativen Mitwirkung der Bürger überlassen.
Schöpferischer Bürgerinitiative (des Autohauses Lambeck) ist auch der nebenstehende Blütentraum am Ausgang der Grüne Straße zu verdanken.
Aber auch die freie Entfaltung der Natur kann zu eindrucksvollen Ergebnissen führen, so dass man sich an einigen ausgewählten Stellen unserer Stadt entschloss, dem Naturschutzgedanken einen gebührenden Platz einzuräumen.

P. S.

Sollte etwa der Städtische Bauhof meine Homepage lesen...?!

Dieses heute (am 22.07.2009) aufgenommene Foto entstand genau einen Tag später als das darüber befindliche!!!


Nachtrag im August 2009

Im Juli 2009 hatte der Kreisverkehr am Habenichts noch so ausgehen.

Als ich die Stelle im August passierte, glaubte ich meinen Augen nicht zu trauen.

Die Zentralinsel des Kreisverkehrs war völlig umgestaltet und bot das Bild einer mediterranen Landschaft mit Palmen und Lavagestein. Lanzarote, Fuerteventura...

Werfen hier große Ereignisse Ihre Schatten voraus?

Wird In Wermelskirchen demnächst ein Bade- und Ferienparadies entstehen.?

Vielleicht sogar als Ersatz für die "Bergische Sonne" in Wuppertal-Lichtscheid, die demnächst pleite machen dürfte?

Ob der Liegestuhl zur originalen Neugestaltung dazu gehörte oder von einem Witzbold später in die Landschaft gestellt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis.

Für Letzteres spricht die Artzugehörigkeit das Tieres, das nur von weitem wie ein Teddybär aussieht, sich aus der Nähe betrachtet aber als Schaf entpuppt.

Wollte vielleicht jemand auf diese Weise signalisieren, dass hier wieder einmal irgendwelche Schafsköpfe neuen Träumen nachhängen, nachdem die alten (Outdoor-Arena) geplatzt sind?!


Nachtrag im Juni 2010

Ein Jahr später hat man sich offenbar entschlossen, die floristische Gestaltung des Kreisverkehrs Mozartstraße dem ortsüblichen Stil anzupassen.