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Kannibalismus

Robinson Crusoe unterhält sich in einer der Verfilmungen dieses Stoffs mit seinem kannibalistisch vorgebildeten Gefährten Freitag über den Umgang mit Verstorbenen. Dabei beschwert sich Freitag heftig über die in seinen Augen unwürdige Praxis, die Toten einfach im Dreck zu verbuddeln und sie damit den Würmern zum Fraß vorzuwerfen. Verglichen damit sei der Kannibalismus ein wesentlich ehrerbietigeres Verhalten den Toten gegenüber, indem man sie einer sinnvollen Verwendung als Nahrung für andere Menschen zuführe.

Wer diesen Gedanken abartig oder gar abscheulich findet, wehrt sich rein emotional und völlig irrational gegen schlagende Vernunftargumente. Denn die Vernunft kann nichts anderes lehren, als dass es allemal besser ist, von Menschen statt von Würmern gefressen zu werden.

Ein Recycling menschlicher Leichen teils als Organspender für Transplantationen, teils als Rohmaterial für die Herstellung von Nahrungsmitteln würde nicht nur vielen Menschen sondern außerdem noch vielen Schlachttieren das Leben retten.

Im Lichte solcher Überlegungen erscheint die gegenwärtige Praxis nur noch als riesengroße

Dummheit.